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Ober-Grafendorf wird im September zur Transition Town

Veranstaltungen

Autor:

Green Steps

Short summary:

Zwei Veranstaltungen laden im September dazu ein, über unsere gemeinsame Zukunft nachzudenken. Von 20-22.9 trifft sich die dt. sprachige Transition Bewegung in der Pielachtalhalle. Am 13.9 wird im Pfarrheim über den Dokumentarfilm „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ diskutiert.

Ober-Grafendorf wird im September zur Transition Town

"Transition" ist seit 2009 nahezu synonym mit einer Graswurzelbewegung, die sich auf 2500 Städte, Bezirke, Dörfer und Nachbarschaften weltweit ausgedehnt hat. Ihr Gründer Rob Hopkins hat "Einfach.Jetzt.Tun" als Motto ausgegeben. Um der Polykrise und den zunehmenden Spaltungen in der Gesellschaft entgegenzuwirken, bedarf es hundertfacher, tausendfacher, millionenfacher Maßnahmen der Betroffenen - und eines Wandels zu mehr Kooperation.

Wenn zum Beispiel lokale und regionale Stoff- und Energiekreisläufe möglichst geschlossen funktionieren sollen, geht das gar nicht ohne die Stärkung der Autonomie und die Selbstorganisation von Gemeinden und Regionen. Das heißt: die Menschen vor Ort, in ihrer Region können und müssen ihr "Schicksal" in die eigenen Hände nehmen. Das tun sie schon teilweise: in konkreten Initiativen wie Energiegemeinschaften, solidarischen Landwirtschafts- und Ernährungsgemeinschaften, Schenkläden und hunderten anderen sozialen Innovationen. Aber auch in Aktionsbündnissen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion.

Das Spannende: diese – immer noch vereinzelten und fragmentierten - Initiativen müssen aufeinander zugehen, sich zusammenzuschließen, wechselseitig stärken und ein krisenfeste Struktur schaffen – nur so können sie wirklich wirksam werden!

Die Transition Bewegung – entstanden vor 15 Jahren in England - ist angetreten, diesen Prozess zu unterstützen und zu begleiten. Mittlerweile tut sie das tausendfach in vielen Ländern. Auch im deutschen Sprachraum sind dutzende solcher "Transition Towns" entstanden. Und die halten alle 2 Jahre auch ein D-A-CH Netzwerktreffen ab, kommen an einem Ort zusammen.

Für heuer fiel die Wahl auf Ober - Grafendorf in Niederösterreich: eine Gemeinde mit einem außerordentlichen Engagement in Fragen von Umwelt, Klima, Gesundheit, Sozialem, die sich auch als dritte österreichische Gemeinde überhaupt an eine Gemeinwohlbilanz gewagt hat. Bürgermeister Rainer Handlfinger lud die Transition Bewegung ein, drei Tage lang „genau hier“ ihre Erfahrungen und Inspirationen zu teilen aber „genau diese“ auch nach außen zu tragen.

Zu diesem Zweck findet am von Freitag, 20. September bis Sonntag 22. September in der Pielachtalhalle eine öffentlich zugängliche Konferenz statt, bei der sich regionale und überregionale Initiativen vorstellen werden. Dabei wird die Hauptfrage nicht nur sein: was tut ihr für ein blühendes Leben vor Ort? - sondern auch: wie könnt ihr einander besser wahrnehmen und gegenseitig unterstützen? Und: wie sieht die Welt aus, die wir alle gemeinsam wirklich wollen können?

Ein Blumenstrauß von Einblicken in verschiedenste Aspekte des Wandels, soll zu einem neuen starken Zukunftsbild lokaler Lebendigkeit und der gemeinsamen Gestaltung zukunftsfähiger Lebensräume in Stadt UND Land werden. Spätestens seit der Corona Krise beginnen wir den ländlichen Raum wieder als integralen Lebensraum wahrzunehmen – der Eröffnungsvortrag der Raumplanerin und Soziologin Gerlind Weber, langjährige Ordinaria an der BOKU und bekannt für ihren Fokus auf ländliche Räume, soll hier ein Zeichen setzen.

Das gesamte Programm und die Anmeldung hier: https://ark.greensteps.me/event/mitmachkonferenz-der-wandel-initiativen

Quasi als Vorbereitung auf die Konferenz und als Einführung zur Transition Bewegung zeigen wir am 13. September um 16 Uhr im Pfarrheim um 16 Uhr den Film Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen. Bürgermeister Rainer Handlfinger und DorfUni Gründer Franz Nahrada sind Teilnehmer der anschließenden Podiumsdiskussion bei der wir ua Antworten auf folgende Fragen finden wollen:

• Welche Bereiche des Wandels lassen sich auf Gemeinde - Ebene abdecken und was sind die dafür geeigneten Maßnahmen?
• Welche Rolle können "selbstbeauftragte" Projekte von Menschen spielen, die nicht der Gemeindeverwaltung angehören - und wie entsteht ein konstruktives Zusammenspiel?
• Welche Rolle könnte eine "selbstbeauftragte" Bildungsinstitution wie die DorfUni dabei spielen?
• Wie sollte und könnte sich das Verhältnis von Stadt und Land in Zukunft entwickeln?

Details und Anmeldung: https://ark.greensteps.me/event/tomorrow-film-podiumsdiskussion-ober-grafendorf